
Rezension zu
"Der Prinz der Schatten"
Ein spannender Konflikt, um den Zugang zur alten Magie nimmt seinen Anfang in einer kleinen Bergstadt am Rande des Reiches. Rache, Liebe, Loyalität und der Drang sich frei zu entfalten. Verschiedene Motivationen und Ziele führen unsere Figuren in diesen Konflikt und sie werden wohlmöglich noch weitere große Parteien in den Konflikt hineinziehen.
Ich bin gespannt wie sich die Reihe entwickelt und kann sie vor Allem denjenigen empfehlen, denen Sandersons Magiesysteme zu kompliziert und die Intrigen und Handlungsstränge bei George R.R. Martin zu große Ausmaße annehmen. Hier erhalten Sie das Ganze in etwas kompakter.
Buchinformationen

Titel:
Der Prinz der Schatten
Autor: Torsten Fink
Format: Buch
Seitenzahl: 544
Genre: Fantasy
Sprache: Deutsch
Lesezeitraum: 20.02.2025 – 24.02.2025
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Bewertungszusammensetzung
Gesamteindruck
Charaktere
Worldbuilding
Spannung
Plot
Enjoyment
Spice
Klappentext
Ein Assassine ohne Erinnerung …
Er hat alles vergessen. Er erinnert sich nicht einmal daran, wie er heißt. Doch eines wird dem Namenlosen rasch klar: Der, der er einst war, will er nicht mehr sein. Denn er verfügt über die Fähigkeiten eines Assassinen, und die Vorstellung, jemanden zu ermorden, ist ihm zuwider. Bei den Nachforschungen über seine Herkunft stößt er immer wieder auf eine Gemeinschaft von Mördern, deren Name nur mit Schaudern geflüstert wird – die Bruderschaft der Schatten.
Meine Meinung
Die Einordnung dieses Buches ist mir schwer gefallen.
Einerseits gefällt mir die Geschichte gut. Der Plot hat mehrere interessante Konfliktparteien, deren Ziele nachvollziehbar dargestellt werden. Soweit erstmal zum Guten. Omarar, der Seebund, die Mahre, die Zauberer, die Bewohner der Stadt Atgath, Shalia all diese Parteien sind gut dargestellt und haben ihre Schwerpunkte in der ihnen eigenen Motivation. Leichtes Minus meinerseits ist das beinahe Klischeehafte Bild des warmen, exotischen, südlichen Staates mit eindeutigen Anspielungen an historische Kalifate als expansivem Gegenspieler.
Die Szenen von Shalia gefallen mir mit am besten. Ihre widerstreitenden Gefühle ihrem Gemahl gegenüber, ebenso wie ihre komplizierte Beziehung zu ihrem Vater, ihrem Bruder, sowie ihrem Beschützer.
Die beiden Protagonist*innen Ela und Sahif bleiben mir dafür allerdings etwas zu blass. Auch sie haben eine klar dargestellte Hauptmotivation, doch handeln sie für mich die Widersprüche in ihren Wertedarstellungen nicht immer glaubhaft aus. Sahif verfügt über die materialisierteste Plot-Armor, die ich je gesehen habe und obwohl sein Gedächtnisverlust eine erstklassige Einladung zur Erklärungen der Welt darstellt, erhalten wir davon nur wenige.
Deutlich besser gefallen mir hier die Abschnitte über Faran Ured, der wohl auch das spannendste Detail der Welt mitbringt. Nämlich, dass sich die Magie einem verweigert, wenn man sie zum töten nutzt. Leider erfahren wir sonst wenig über die Magie in der Welt. Die Zauberer haben zwar unterschiedliche Ränge, jedoch ist nicht wirklich ersichtlich worin der Unterschied innerhalb der Fähigkeiten liegt, da zum zaubern hauptsächlich Formeln und Gesten genutzt werden. Zaubern scheint auch körperliche Energie zu kosten, allerdings wird darauf nicht im Detail eingegangen. Auch der Unterschied zwischen Mahrmagie, alter Magie und der Elementarmagie der Zauberer wird nicht erklärt. Abgesehen davon, dass die alte Magie die Welt verändern wird und die Mahrmagie stärker zu sein scheint als die der Zauberer. Ausnahme ist hierbei die Nekromantie. Die hier angefangene Beschreibung, anlässlich der Schaffung der Homunkuli, zeigt, dass der Autor sich Gedanken zu dem Preis seiner Magischen Werke gemach hat.
Die Handlung schreitet gut voran und hat ein angenehmes Tempo. Längen kommen kaum auf, daher lässt sich das Buch mit seinem angenehm leichten Stil schnell und flüssig runterlesen. Die Einbindung verschiedener Konfliktparteien und Interessen führt dazu, dass die Geschichte nicht geradlinig verläuft und somit spannend bleibt. Lobend hervorzuheben ist hierbei die Verknüpfung von Nebenschauplätzen/Partikularinteressen und dem Hauptziel, beziehungsweise der Haupthandlung. Die Geschichte bleibt somit sehr kompakt und weder Autor noch Leser verlieren einzelne Handlungsstränge aus den Augen.
Fazit
Trotzdem handelt es sich bei dem Buch um eine angenehme Lektüre, die ich rasch verschlungen habe. Sie profitiert vor Allem von den Nebenfiguren, welche über teilweise widerstreitende Motivationen und Ziele verfügen. Besonders fallen hier Hamoch, Quent, Grams senior und Almisan auf. Von den POV Figuren gefallen mir Faran Ured und Shalia ebenfalls, lediglich Ela Grams und Sahif bekommen hier eingeschränkte Zustimmung. Ich hoffe hier aber in den Folgebänden auf Entwicklung. Es bleibt ausreichend Potential, um die Geschichte wachsen zu lassen. Ich hoffe vor Allem auf die Einbindung weiterer Parteien in den Konflikt um die alte Magie von Atgath.
Einordnung in Challenges
The Serial Killer Challenge 2025:
1. Band einer Reihe (1 Punkt), 540 Seiten (1 Punkt), Rezension (2 Punkte) = 4 Punkte