Ritus – Pakt der Dunkelheit

Ritus – Pakt der Dunkelheit

Nachdem mir verschiedene Markus Heitz Bücher so gut gefallen haben, habe ich beschlossen auch dieser Dilogie eine Chance zu geben.

Ritus unterscheidet sich in erster Linie durch den Low Fantasy Aspekt von Markus Heitz anderen Werken in meinem Regal. Wir haben einige der klassischen Kreaturen der Nacht in unsere eigene Welt integriert. Hier geht es vor Allem um Werkreaturen. In erster Linie die bekannten Werwölfe. Allerdings mit dem Versprechen, dass weitere hinzukommen.

Die Handlung ist in zwei verschiedene Handlungsstränge aufgeteilt. Der erste spielt im Jahr 1764 und ist zu Meist aus der Perspektive von Jean Chastel der, zusammen mit seinen Söhnen, die Bestie vom Geaudevan jagt.
Die zweite Perspektive folgt Erik von Kastell, der im Jahr 2004 mit seinem Vater die Werwesen verfolgt und möglicherweise sogar das gleiche Werwesen wie Jean Chastel im Jahr 1764. Nach dem Tod seines Vaters ist er auf der Suche nach Antworten und trifft auf verschiedene interessierte Parteien.

Das gesagt, gefällt mir die Handlungsreihe im Jahr 1764 sehr gut. Sie orientiert sich an historischen Personen (großteilig) und folgt im Groben den historischen Ereignissen in Frankreich. Die Charaktere sind gut gezeichnet und es gibt spannende Nebenkonflikte durch romantische Einbindungen, weltliche und kirchliche Konflikte.
Daneben fühlt sich die Handlung im Jahr 2004 eher danach an, als müsste der Autor die für das Genre üblichen, sehr detaillierten Action- und Sex-Szenen noch unterbringen. Die Handlung folgt im Jahr 2004 keinem nennenswerten roten Faden, der die Handlung vorantreibt. Der Autor zögert das ganze eher immer weiter hinaus bis die Handlung im Jahr 1764 an einem geeigneten Punkt ist. Dort endet dann auch das Buch, wodurch ich dann doch wieder Interesse hab den zweiten Teil Sanctum zu lesen. Ich hoffe, dass in diesem Teil die eröffneten Fragen um die Verwicklungen verschiedener Parteien beantwortet werden und die Gegenwartshandlung an Bedeutung zunimmt.

Charaktere gefallen mir zu Meist sehr gut, wie von Markus Heitz gewöhnt. Der etwas überzeichnete Erik soll wohlmöglich im zweiten Teil noch auf seine Kosten kommen. Jean und seine Söhne, ebenso wie Gregoria bringen die notwendige Vielschichtigkeit und den moralische Zweispalt mit, die eine solche Story interessant gestalten.

Zusammenfassen eine interessante Umsetzung des Werwolf-Themas mit historischen Background. Aber bei Weitem nicht die gelungenste Umsetzung dieses Themas, die mir bis jetzt untergekommen ist. Mir fehlen hier vor Allem Restrictions bei den Fähigkeiten der Wandelwesen, wie sie meiner Meinung nach, sehr gelungen bei Vincent Villeminont´s Buch Instinkt vorkommen.
Kommt somit, für mich, über Klischees des Genres nicht weit genug heraus, um mehr als Liebhaber abzuholen.

Buch beendet am: 10.05.2023
Reihe: Pakt der Dunkelheit
Autor: Markus Heitz
Seiten: 544
Genre: Mystery-Fantasy

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