Wedora – Staub und Blut

Wedora – Staub und Blut

Eine weitere Reihe vom deutschen Superstar der Fantasy. Nachdem bereits der Pakt der Dunkelheit, die Zwerge und die Albae (zumindest teilweise) Platz in meinem Regal gefunden haben, geht es jetzt in die große Wüstenstadt Wedora.

Obwohl wir zumindest für kleine Teile der Handlung auch in die Heimat unserer beiden Protagonisten reisen. Dadurch, dass sie selbst Fremde in der Welt von Wedora sind, erhalten wir die Gelegenheit die neue Welt gemeinsam mit Ihnen zu erkunden.

Die hier aufgeführte Nebenhandlung hätte man sich für den Spannungsbogen meiner Meinung nach sparen können. Sie gibt der ganzen Geschichte zwar einen Abschluss und somit bleibt dieser Handlungsfaden nicht offen, jedoch öffnet der Autor ihn auch selbst und hinführen tut er, im Endeffekt, nirgendwohin.

Kommen wir zu der eigentlichen Geschichte in der Wüstenstadt. Die Welt ist schön beschrieben. Gerade die kleinen Infos vor jedem Kapitel gefallen mir sehr. Keine einzigartige Idee, aber die Beiträge liefern nette Hintergrundinformationen zu der unbekannten Welt von Wedora. Manche davon werden im Laufe der Geschichte im Buch auch wieder aufgegriffen.

Die Geschichte ist ausreichend spannend und die Handlung plätschert so vor sich her. Leider weisen die Handlungsstränge hier und da Ungereimtheiten auf, die der Handlung wie ein Fleck anhaften. Weder die Verschwörer innerhalb der Mauer, noch die Verschwörer außerhalb der Mauer mit Ihrer Designerdroge verhalten sich in dem Konflikt so clever wie es ihre Vorstellung vermuten lassen würde. Sie scheinen sich konstant zu überschätzen und ihre Gegenspieler konstant zu unterschätzen, selbst wenn sie damit noch Sekunden vorher daneben lagen.

Die meisten Charaktere, ebenso wie die beiden Protagonisten, bieten spannende Potentiale. Soweit sie angeschnitten wurden gibt es einige von denen ich gerne mehr erfahren wollen würde. Ebenso verhält es sich mit der Politik von Wedora und den umliegenden Staaten. Die komplexen politischen Konflikte die sich aus der Konstellation der Staaten ergeben laden zu weiteren spanenden Geschichten ein. Hier erhoffe ich mir für den zweiten Teil etwas mehr Informationen. Gerne auch über Weitere Charaktere wie die Statthalter oder Figuren aus der Unterwelt von Wedora.

Wedora ist ein Auftakt der unglaubliches Potential birgt. Sowohl die Magie, als auch die politische Situation sind äußerst spannend. Etwas das bei meinen bisherigen Heitz Lektüren nicht unbedingt der Fall war. Hinter diesem Potential bleibt der Auftakt noch ein wenig zurück. Meiner Meinung nach liegt dies vor Allem an dem Rasanten Einstieg in die Welt. Die Protagonisten hätten ruhig erst in der Stadt ankommen können und lernen können sich dort zurecht zu finden, bevor die ganz große Verschwörung daherkommt. Zusammen mit der Nebenhandlung auf einem anderen Planeten, bleibt den einzelnen Parteien somit wenig Zeit sich auf dem Parkett zu positionieren und dem Leser bleibt teilweise wenig Zeit die Parteien ausreichend kennenzulernen.
Doch um dies zu erreichen hat Heitz in weiteren Teilen hoffentlich noch ausreichend Zeit. Der zweite Teil befindet sich bereits in meinem Regal und wird sicher noch dieses Jahr vom SuB befreit.

Setting sehr schön, Stil ordentlich wie immer, Figuren gut, aber ausbaufähig, Handlung auch ausbaufähig.

3.2/5

Titel: Blut und Staub

Reihe: Wedora

Autor: Markus Heitz

Genre: Fantasy (Urban) 

Seiten: 608

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