Nebelmacher – Bernhard Trecksel
Nebelmacher von Bernhard Trecksel

Nebelmacher – Bernhard Trecksel

Bei meinem ersten Fantasy-Roman dieses Jahr handelt es sich um ein Re Read von 2015. Nachdem der dritte Teil der Reihe jetzt schon seit zwei Jahren auf meinem SuB liegt, wollte ich ihn dieses Jahr in Angriff nehmen. Leider musste ich feststellen, dass mir die Einzelheiten der Welt nicht mehr so präsent waren, wie ich das gerne hätte.

Zum Auftakt der Totenkaisertrilogie um den Assasinen Clach folgen wir vier handelnden Charakteren. Clach, der Totenkaiser. Morven, eine Templerin des Lichtgottes. Fenrick, ein Inquisitor, dessen größtes Lebensziel es ist Clach zu fassen. Und der Barbar Ormgair, der auf Rache für seinen Stamm aus ist.

Die Welt ist alt und befindet sich sehr klassisch schon hinter ihrem Höhepunkt. Auf dem Höhepunkt der Macht der Menschheit ereignet sich ein Kataklysmus, welcher als Titanensturm bekannt ist. Zu dieser Zeit wurde die bekannte Welt von fünf Erzmagiern regiert, welche die Titanen (Götter) unterjochten, um mit ihrer Hilfe Krieg gegeneinander zu führen.

Beendet wurde dieser Krieg der Legende nach durch den Sturz von drei Erzmagiern im gegenseitigen Kampf, sowie der Vernichtung der letzten beiden durch den Sonnengott. Seitdem lebt ein Großteil der Menschen in den verlassenen Festungen der Erzmagier, aus welchen sich die fünf Städte entwickeln. Diese sind aufeinander angewiesen, wodurch sich der Konflikt auf die Adelsschichten der Städte und ihre Intrigen konzentriert. In den Städten wird hauptsächlich der Sonnengott angebetet. Sein Gegenspieler ist die Todesgöttin, welche schon seit den Urzeiten vor dem Kataklysmus existiert und verehrt wird. Zu den Anhängern jener zählt der Totenkaiser.

Außerhalb der Städte leben die wilden Barbarenstämme, welche die Titanen als Götter verehren. Zu Ihnen gehört Ormgair.

Trecksel entwirft hier eine komplexe Welt, mit einer ebenso komplexen Handlung. Einer der Gründe, warum ich die Reihe im Ganzen lesen wollte, statt einfach den dritten Teil zur Hand zu nehmen. Die Actionszenen können dabei durchaus sehr blutig werden und neigen hin und weder zu einer Extreme, welche der Autor meiner Meinung nach nicht nötig hat. Das Grimdark Element seiner Welt kommt auch so deutlich genug zum Tragen.

Wer auf schwer zu durchschauende Komplotte und Intrigen steht und gerne dem Kampf für oder gegen weitläufige Verschwörungen folgt, der ist bei der Totenkaisertrilogie gut aufgehoben. Großes plus der Reihe ist meiner Meinung nach, dass die handelnden Charaktere gezielt für sich selbst stehen und eigene Ansichten und Konflikte in der Welt darstellen und nicht als Team konzipiert sind. Mit der sehr detaillierten Gewaltschilderung des Autors muss man jedoch zu Recht kommen, ansonsten könnte man durchaus enttäuscht werden.

Ich freue mich die Reihe weiterzulesen. Vor Allem da der Autor und ich dieselbe Studienstadt und teilweise auch dasselbe Studienfach teilen 😀

In dem Sinne, dass erfolgreiche Ende der ersten Jahreswoche!

Titel: Nebelmacher

Reihe: Totenkaisertrilogie

Autor: Bernhard Trecksel

Genre: Fantasy (Urban Grimdark)

Seiten: 512

4.3/5

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