Schlafe nicht wenn es dunkel wird.
Schlaf nicht wenn es dunkel wird von Joy Fielding

Schlafe nicht wenn es dunkel wird.

Mein zweiter Roman/Thriller von Joy Fielding. Ab und an braucht es eben etwas Abwechslung und dann komme ich gerne in dieses Genre.

Die Krankenschwester Terry Painter führt ein zurückgezogenes Leben in einer kleinen Stadt in Florida. Nicht selten fühlt sie sich einsam, und so fasst sie eines Tages den Entschluss, ihr Gartenhäuschen zu vermieten. Alison, die junge Frau, die bei ihr einzieht, wächst Terry sofort ans Herz, und es entsteht eine liebevolle Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Doch plötzlich beschleicht Terry der entsetzliche Verdacht, dass Alison etwas vor ihr verbirgt – und sie hat immer öfter das beklemmende Gefühl, in ein infames Katz-und-Maus-Spiel geraten zu sein, das ihr den Verstand zu rauben droht …

Die Autorin führt ihren Leser sehr geschickt einem roten Faden entlang. Mit Hilfe der eingeschränkten Perspektive wird ein Bild vermittelt, dem sich Leser und Protagonistin nicht entziehen können.

Leider ist dies nicht mein erstes Buch in besagtem Genre und daher blieb die Spannung für mich etwas auf der Strecke. Der Ausgang der Handlung war eher in ihrem Ausmaß nicht in der Art überraschend. Für einen Thriller konnte ich das Buch einfach zu oft aus der Hand legen.
Im Großen und ganzen ist es aber geschickt gemacht und die Charaktere sind für mich zu meist gut gezeichnet. Was in diesem Fall das verstörende natürlich mit einschließt.

Weiterer, sehr persönlicher, Minuspunkt. Ich konnte die Beschreibung von Alison der Autorin mit der tatsächlichen handelnden Darstellung nicht immer übereinander bringen. „Eine langsame, leise Stimme wie Honig der von einem Löffel tropft“, beschreibt die Autorin ganz zu Anfang. Bleibt dann aber dabei die Figur wie ein Schulmädchen dauerhaft plappern zu lassen, als könnte sie den Mund nicht halten. Dies lies sich in meinem Kopf einfach nicht übereinander legen, wodurch meine Kopfstimme von Alison immer eher wie ein etwas naives Dummchen klang.

Alles in Allem fand ich es nicht gut oder schlecht, sondern eher durchschnittlich. Eine Leseerfahrung, die mir dann aber doch mehr Lust auf andere Genres gemacht hat. Zumindest für den Moment.
Für eher seltene Leser des Genres, denke ich dennoch sehr gut geeignet. Die Autorin versteht das Handwerk des Genres, wie wahrscheinlich kaum ein anderer. Nur erfindet sie mit dem Buch das Rad nicht neu, sondern hält sich an klassische Muster. Und wie immer nichts für schwache Nerven und only good vibes.

Buch beendet am: 25.05.2023
Reihe: –
Autor: Joy Fielding
Seiten: 352
Genre: Psychothriller

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