Dies wird so etwas wie der Gedanke des Tages. Heute bin ich auf Daniel Greens 7 Level of Fantasy gestoßen. Ein Video, dass mich beschäftigte. Zu Nächst, um mich aufzuregen wo er meine Lieblingsbücher einsortieren würde und was ich anders machen würde. Etwas das auf einige Bücher nach wie vor zutrifft.
Und dann, weil etwas hoch kam, das mich schon länger beschäftigt. Passe ich beim Lesen nicht genug auf? Denke ich zu wenig über die Bücher, welche ich lese nach? Oder liegt das Ganze an der Bubble in der man sich auf social media bewegt, wo man die Ausschnitte sieht, wo sich jemand sehr intensiv mit einem bestimmten Abschnitt beschäftigt?
Die Kategorien 6 und 7 des oben genannten Videos sind es, die mich zu dieser Frage gebracht haben. Bücher, die deine Persönlichkeit oder sogar dein Leben verändern. Beim ersten hören war für mich klar in diese Kategorie fällt kein Buch und auch keine Reihe. Jetzt, knapp 2 Stunden später, stellt sich mir eine andere Frage. Wenn ein Buch mich so tiefgreifend berührt, dass es prägt wie ich Dinge wahrnehme, bekomme ich das überhaupt mit?
Meine Gedanken hierzu geistern gegenwärtig bei, das passiert unterbewusst, zu das ist früher (als Kind) unterbewusst passiert und seit ich als Erwachsener wieder auf einem ähnlichen Level lese, hat es keine gravierende Veränderung gegeben.
Allerdings habe ich inzwischen festgestellt, dass diese Bücher/Filme durchaus existieren. Logan, Glockta und Jezal haben mich als Heranwachsender denke ich durchaus geprägt. Die realistischen und durchaus auch hedonistischen Positionen aus Joe Abercrombies First Law Universe prägen ganz entscheidend mit wer ich bin. Du kannst etwas nicht ändern? Kein Grund sich darüber zu beklagen. Will ich etwas wissen oder muss ich etwas wissen? Bin ich eventuell zufriedener wenn ich etwas nicht weiß? Die besten Lügen erzählt man sich schließlich selbst. Dies spiegelt sich auch in den Figuren wieder die ich als Hauptcharakter immer wieder suche. Diese sind moralisch grau gezeichnet, neigen zum Pragmatismus und teilweise zu einem gewissen Nihilismus. Häufig auch zum romantischen Motiv, dass dies für eine andere Person/Personengruppe geändert/durchbrochen wird.
Auch die zweite prägende Reihe, die mir einfällt, habe ich als Teenager gelesen. Daher verschiebt sich die Frage auf lese ich Bücher heute anders?
Wie ich Bücher lese und was ich wahrnehme
Ich denke ich lese Bücher schon sehr aufmerksam. Ich habe eigentlich nie Probleme zu behalten, welche Charaktere was gemacht haben und habe die meisten relevanten Hintergrundinfos im Kopf. In letzter Zeit schleicht sich mehr und mehr ein Problem mit Namen ein, was ich aber darauf zurückführe, dass ich diese als Muster im Kopf behalte, während ich ein Buch lese. Danach aber nicht mehr oft auf die Erinnerung zurückgreife, da sich auf das nächste Buch konzentriert werden muss. Bücher werden von mir mehr konsumiert als früher, auch wenn das denke ich ein allgemeines Problem sein könnte. Es gibt einfach sehr viele Welten, in welche eingetaucht werden kann. Zu viele Optionen und zu wenig Zeit.
Bezeichnend hierfür ist, dass ich mehr Figuren und Ereignisse aus einigen Büchern aufzählen kann, welche ich in der 7. Klasse gelesen habe, im Vergleich zu Büchern die ich letztes Jahr gelesen habe. Zum Schutz der näherliegenden Lektüre muss ich sagen, dass die Bücher die ich in der 7. Klasse gelesen habe, auch vorwärts und rückwärts nochmal gelesen wurden. Als ich mit Königsklingen fertig war, habe ich mit Kriegsklingen vorne wieder angefangen.
Trotzdem bleibt das Gefühl, dass ich einige Bücher nicht so lese wie sie es verdient haben. Vor Allem habe ich das Gefühl bei Robin Hobbs Weitseher-Saga gehabt. In Zukunft möchte ich versuchen beim Lesen meiner Lieblinge mehr Notizen zu machen. Und da ich es nicht leiden kann, wenn Leute in Bücher kritzeln, sollte das Ganze online passieren. Gedanken erörtern die Bücher aufwerfen. Denn letzten Endes – dafür ist ein Blog doch da?